Über Leitungen mit einer Länge von rund 100 Kilometern versorgen wir Menschen in Werneuchen und Umgebung rund um die Uhr mit hochwertigem Trinkwasser.
Unter der Erde — das Rohrnetz von Werneuchen
In unserem Versorgungsgebiet gibt es insgesamt 4 Wasserwerke, welche die derzeit knapp 10.000 Einwohner versorgen.
Um das Trinkwasser in die Haushalte zu bringen, benötigen wir ein leistungsfähiges Trinkwassernetz. Unser Leitungsnetz besteht aus über 100 km Trinkwasserleitungen und beinhaltet mehr als 2.800 Hausanschlüsse. Der Anschlussgrad in unserem Versorgungsgebiet beträgt 99,9 %. Um die Leistungsfähigkeit zu ermitteln, haben wir in den letzten Jahren ein hydraulisches Rohrnetzmodell erstellt. Das Rohrnetzmodell ist für uns ein wesentliches Instrument, um nachhaltige Investitionsentscheidungen treffen zu können.
Die Einwohner von Werneuchen nutzen durchschnittlich 88 Liter Trinkwasser am Tag – beispielsweise zum Trinken, Kochen, Duschen, für die Waschmaschine oder die Toilette.
Wichtige Fakten zu unserem Trinkwassernetz
Trinkwasserversorgungsleitungen
100 Kilometer
Rohrleitungsdurchmesser bis max. 250 Millimeter
Durchschnittsalter: 45 Jahre
Bestandsleitungen aus verschiedenen Materialien wie Stahl, Guss, PVC (Polyvinylchlorid), PE (Polyethylen) und AZ (Asbestzement)
Bei Neuinstallationen wird ausschließlich PE verwendet.
Das Trinkwassernetz ist ein Wasserverteilungssystem, das der Versorgung mit Trinkwasser dient. Bestandteile dieses Systems sind Wasserleitungen, Einrichtungen zur Herstellung des notwendigen Wasserdrucks, Absperr- und Verteilarmaturen, Löschwasserhydranten sowie Mess- und Überwachungseinrichtungen.
Im Jahr 2024 erneuerten wir mehrere Abschnitte der bestehenden Trinkwasserleitungen, um eine optimale Versorgung mit Trinkwasser gewährleisten zu können und um Wasserrohrbrüchen vorzubeugen. In Teilabschnitten der Goethestraße, Lamprechtstraße und Mühlenstraße sanierten wir 780 Meter Rohrnetz.
Anschlussgrad
2.816 Hausanschlüsse – 99,9 %
Der Anschlussgrad bezeichnet das Verhältnis von tatsächlichen Anschlüssen zu maximal erschließbaren Grundstücken/ Gebäuden in einem definierten Gebiet.
Absperr- und Verteilarmaturen
843 Hauptleitungs- und Hydrantenschieber
3.135 Hausanschlussschieber
Feuerlöschhydranten
517 Feuerlöschhydranten
Wasserabgabe
1999: 411.000 m³
2024: 459.000 m³
Mit Hochdruck bis in den 4. Stock
Reicht der Mindestversorgungsdruck zur einwandfreien Versorgung aller Entnahmestellen von Trinkwasser nicht aus, ist der Einsatz einer Druckerhöhungsanlage erforderlich.
In vielen Versorgungsgebieten kann auf Druckerhöhungsanlagen nicht verzichtet werden – so auch bei uns in Werneuchen. Sie gleichen Rohrleitungsdruckverluste aus und sorgen dafür, dass das Trinkwasser stets in der geforderten Menge und mit dem notwendigen Druck in allen Bereichen des Versorgungsnetzes zur Verfügung steht.
Für das Versorgungsgebiet Krummensee und das Wohn-Gewerbegebiet Seefeld wurde eine Druckerhöhungsstation mit einem 400 m³ großem Speicherbecken installiert.
Rohrnetzspülungen
Zur Entfernung von Ablagerungen in den Trinkwasserleitungen und zur Sicherung der Trinkwasserqualität entsprechend der Trinkwasserverordnung werden in regelmäßigen Abständen Rohrnetzspülungen durchgeführt.
Während der Spülungen kommt es kurzfristig zum Ausfall der Wasserversorgung und es ist mit Druckschwankungen und vorübergehender Trübung des Trinkwassers zu rechnen. Die eventuell auftretenden Eintrübungen des Trinkwassers sind hygienisch und gesundheitlich unbedenklich.
Für den genannten Zeitraum sollte man sich mit ausreichend Trinkwasser bevorraten sowie zur Vermeidung von Schäden druckabhängige Geräte wie Wasch- und Geschirrspülmaschinen, Gas- und Elektrothermen während der genannten Termine nicht benutzen. WC-Spülungen können weiter genutzt werden. Das Schließen der Hausanschlüsse ist nicht erforderlich.
Bei der Rohrnetzspülung kommt ein Saugspülverfahren zum Einsatz. Bei diesem Verfahren bringen die Techniker abschnittsweise an den Endpunkten der Rohre eine mobile Hochleistungspumpe an. Sie spült die Leitungen durch, sodass Ablagerungen entfernt werden. Für jeden Spülabschnitt wird im Voraus die Mindestspülmenge errechnet. Während des Prozesses wird alles automatisch überwacht. Am Ende leiten die Mitarbeiter das Spülwasser in das Abwassersystem ein.